Information für Peer-Berater:innen

Das Netzwerk Peer-Beratung nach NIPT möchte Peer-Berater:innen und allen, die es werden möchten, eine Vernetzungsmöglichkeit und einen Informationspool anbieten.

Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wenn Sie Teil unseres Netzwerkes werden möchten.

Peer-Beratung – Wie geht das?

Wir haben festgestellt, dass viele Eltern von Kindern mit Down-Syndrom gerne Peer-Beratung anbieten möchten, sich jedoch unsicher sind, wie sie anfangen können.

Es gibt keine Ausbildung zur Peer-Berater:in. Fragt man Menschen, die Peer-Beratung anbieten, nach ihren Anfängen, so ist die häufigste Antwort: Ich bin da so reingeraten.

„Bei einem Spaziergang mit Kinderwagen am Rhein hat mich eine Schwangere angesprochen, die mich und meinen Sohn schon vor einiger Zeit wahrgenommen und nun die Diagnose in der Schwangerschaft erhalten hatte. Sie war sehr verzweifelt. Wir sind einige Tage lang viel zusammen spazieren gegangen. Einige Monate später fragte eine Mutter aus dem Kindergarten, ob sie einer Bekannten meine Nummer geben dürfe. Seitdem berate ich immer mal wieder, Paare meist mit meinem Mann zusammen.“ (Vera)

Es gibt Peer-Berater:innen, die „solo“ tätig sind, andere sind Teil eines Beratungs-Teams in einem Down-Syndrom-Verein oder beraten im Tandem mit einer Schwangerschaftsberatungsstelle.

Es gibt also verschiedenste Wege in die Beratungstätigkeit und verschiedenste Beratungs-Settings, die mehr oder weniger Möglichkeiten bieten, von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

Netzwerk – Sie sind nicht allein

Das Netzwerk Peer-Beratung nach NIPT organisiert einmal im Quartal eine Videokonferenz, in der Peer-Berater:innen und alle, die es werden möchten, sich austauschen und voneinander profitieren können.

Das Netzwerk Peer-Beratung nach NIPT hat sich vorgenommen, einen Leitfaden für gute Peer-Beratung zu erstellen und allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Wer bei der Erstellung mithelfen möchte, kann sich gerne an uns wenden.

Uns ist bislang keine Organisation bekannt, bei der man sich zu diesem Peer-Thema fortbilden könnte. Wer solche Angebote kennt, möge uns diese bitte mitteilen.

Langfristig hoffen wir, ein professionelles Supervisionsangebot organisieren zu können.

Herausforderungen

Manchmal ist es besser, eine Beratung abzubrechen und auf andere Angebote zu verweisen oder die Beratung erst gar nicht zu starten, zum Beispiel wenn die Chemie überhaupt nicht stimmt oder möglicherweise Suizidgefahr besteht.

Bei unseren Netzwerk-Treffen besprechen wir, welchen Herausforderungen wir uns bereits stellen mussten oder welche uns künftig begegnen könnten. Wir schildern, wie wir mit den Situationen umgegangen sind. Wenn wir mit unserer Reaktion im Nachhinein unzufrieden sind, ist ein Netzwerk-Treffen eine gute Gelegenheit für ein gemeinsames Brainstorming.

Die folgenden Herausforderungen sind denkbar:

  • Antipathie / unterschiedliche Wertvorstellungen
  • persönliche Kränkung durch Verhalten der Ratsuchenden
  • akute Suizidgefahr (selten, aber wichtig, eine Strategie zu haben)

Die Liste ist sicher noch um viele Punkte erweiterbar! Wir freuen uns über Ergänzungen!